500 Kilometer. Acht Tage. Von Heiligabend bis Silvester. Die Einschränkungen kommen und gehen, aber manche Dinge ändern sich nie. Raphas alljährliche Radsport-Herausforderung zur Weihnachtszeit ist zurück – mit einer brandneuen Sonderkollektion und mehr Möglichkeiten als je zuvor.
https://www.rapha.cc/de/de/stories/festive-500
Zum 5. Mal haben wir die #Festive500 in Angriff genommen
Alles ist anders in 2020, nur die #Festive500 bleibt eine Konstante die dieses Jahr in 10. Auflage gegangen ist. Für alle im Lock Down und ohne Möglichkeit draußen trainieren zu dürfen wurden die #Festive500 für virtuelle Radfahrten geöffnet und man sah einen ziemlichen Run auf Zwift und Strava.
Da wir aber noch ungestört raus dürfen, war für uns klar, auch in 2020 werden wir die Festive wieder draußen absolvieren und uns den Widrigkeiten von Wetter und Dunkelheit zu stellen.
#Festive500 Tag 1 – Eine wahre Regenschlacht
Die Wettervorhersage für Heilig Abend war schon mehr als grauselig, Regen in nicht unerheblichen Mengen, dazu ein spürbarer WSW, nur die Temperaturen von so 6-8 Grad stimmte uns etwas zuversichtlich.
Um 6:29 Uhr ging es planmäßig los. Noch war es nicht allzu feucht draußen und der Regen beschränkte sich auf ein paar wenige Tropfen. Die Route führte erst mal als Wendepunktstrecke ins Lennetal bis Roller mit der Möglichkeit nach so 65 km noch eine Schleife dran zu hängen. In Altena konnten wir das erste Mal die seit diesem Jahr angestrahlte Burg bewundern, was uns zu einem ersten Fotostop bewegte.
Der Regen war auf den ersten zweieinhalb Stunden mal mehr oder weniger heftig, irgendwie aber gut auszuhalten sodass wir nach gut 60 km bei einem Ampelstop in Nachrodt beschlossen, die extra Schleife noch dran zu hängen. Auf der Oeger Straße Richtung Hohenlimburg wurden wir leider für unseren Mut nicht belohnt, es regnete wie aus Eimern und der Wind zerrte zusätzlich an uns. Kurzentschlossen drehten wir um und die am Ende 82km in 3:23 Stunden waren ein guter Start in die #Festive500.
#Festive500 Tag 2 – Ein genialer Sonnenaufgang
Der Wecker war wieder früh gegangen um das Zeitfenster vor den familiären Verpflichtungen optimal auszunutzen. Die Straßen leer und nach einer guten Stunde so langsam in den Sonnenaufgang rein zu fahren, sind die Momente die so eine Challenge unvergesslich machen und einem kleine Momente des Glücks bescheren. Wir haben nachher noch schwärmend beim zweiten Frühstück gesessen und haben gemeinsam die tollen Impressionen noch einmal Revue passieren lassen.
Mit knapp über 60 km in etwas über 2.5 Stunden waren wir für den zweiten Tag voll im Plan.
#Festive500 Tag 3 – Siegtalrunde
Den Besuch bei meinen Eltern haben wir dann am 2. Weihnachtstag für eine ausgedehnte Runde durch das Siegtal bis kurz vor Eitorf. Die Runde ein bisschen geplant und ein bisschen mich auf meine Streckenkenntnisse verlassen aus den 90er Jahren, wo ich in dem Revier öfters unterwegs war. Das Siegtal ist ein tolles Radrevier, ist aber auch immer für ein paar Höhenmeter gut und so hatten wir am Ende des Tages unseren Dezember Grand Fondo in der Tasche und fast 1000 Höhenmeter auf den 104 km in gut 4.5 Stunden.
#Festive500 Tag 4 Stürmisch durchs Lennetal
Der Wetterbericht sagte Wind aus Süd mit 35-40 km/h sowie Böen bis 69km/h voraus, da war die Streckenwahl relativ einfach. Zuerst mal ins Lennetal gegen den Wind, um uns dann auf dem Rückweg zurücktreiben zu lassen. Gesagt, getan um halb Neun saßen wir wieder auf den Rädern und kämpften uns langsam gegen den Wind. Nach gut 31 km hatten wir dann genug gekämpft und genossen den Rückenwind auf dem Rückweg, der das erste Teilstück schnell vergessen lies. So waren wir nach 63km in 2.5 Stunden zurück zu Hause und hatten dem doch windigsten Tag in unser Festive noch einige Kilometer abgetrotzt.
#Festive500 Tag 5 Bis zur Schneegrenze
Aus dem Sauerland kamen Berichte über Schnee und so sind wir noch mal das Lennetal hoch gefahren und hinter Werdohl die Schwarze Ahe bis kurz vor Herscheid. Dort bei ca. 350 Metern über N.N. war auf den Wiesen der Schnee liegen geblieben, was wir natürlich festgehalten haben. Danach aber schnell rumgedreht, die weiße Pracht sehen wir ja doch am liebsten von hinten oder gar nicht. Mit 80 km in etwas über drei Stunden lagen wir auch voll auf Kurs und konnten den restlichen Kilometern bereits entspannt entgegen sehen.
#Festive500 Tag 5 Hohensyburg und entlang der Ruhr
Der Wind hatte sich wieder beruhigt etwas auf West-Südwest gedreht, so bot sich eine Runde über die Hohensyburg an, die wir dann noch über den Ardey, Fröndenberg bis nach Wickede verlängerten. Ab da hieß es noch ein Stündchen ankämpfen gegen den Wind bis wir dann nach 89k und Dreidreiviertel Stunden wieder zu Hause und den Kilometerzähler damit auf knapp 480 km hochgeschraubt hatten.
#Festive500 Tag 6 Finale über Schälk und Drögeberg
Ein gutes Pferd springt nicht weiter wie es muss und so habe ich eine kleine Runde über den Schälk und den Drögeberg geplant. Waren die vorherigen Tage doch für unsere Verhältnisse eher flach gewesen konnten wir auf den letzten gut 20 km knapp 350 Höhenmeter machen. Die Beine waren noch willig, ehrlich gesagt jedoch nicht mehr so ganz frisch und so war die Runde nach einer guten Stunde erledigt und wir konnten und zu unser 5. erfolgreich gefinishten Festive500 gratulieren.
#Festive500 Fazit
Nach fünf Teilnahmen ist es schon eine kleine Tradition, die Bedingungen dieses Jahr waren wieder Jahreszeittypisch, der erste Tag ist mit heftigen Regen wohl der unangenehmste Tag gewesen. Als Entschädigung war es wärmste. Danach lagen die Temperaturen immer um den Gefrierpunkt mit kleinen Ausschlägen nach oben und unten. Mit guter Kleidung jedoch problemlos machbar. Der Wind gehörte auch dazu, durch geschickte Streckenwahl haben wir uns das Leben etwas leichter gemacht, immer nach der Devise, mit frischen Kräften gegen den Wind.
Am Ende waren es 503 km mit 3600 Höhenmeter in 21:03 Stunden, viele unbeschreibliche Eindrücke, sei es die morgendlichen Fahrten in der Dunkelheit mit zum Teil wirklich tollen Sonnenaufgängen. Selbst auf bekannten Strecken hat man immer wieder schöne Impressionen und Eindrücke. Auf jeden Fall sind wir stolz es wieder gemeistert zu haben und so für das oft frühe Aufstehen doch über die Maßen belohnt worden zu sein.