Erste WoMo Kurztrip in diesem Jahr und ein 200er mit dem Rad durch Ostwestfalen
Am Freitag Abend war es endlich soweit und das WoMo wurde für eine Übernachtung ausgeführt. Die Corona-Zeit hatte unsere Wohnmobilaktivitäten doch etwas ausgebremst. In den letzten Wochen haben wir unser WoMo zwar zweimal für kurze Fahrten in die Umgebung genutzt, aber zu mehr hat es leider durch die Restriktionen nicht gereicht.
Letztes Wochenende hatten wir dann auf Grund der Lockerungen beschlossen das WoMo für eine Übernachtung zu nutzen um eine große Radrunde in Ostwestfalen in Angriff zu nehmen.
Schnell war ein 200er geplant und als Ausgangsort hatten wir über Park4Night einen Stellplatz in Diestedde bei Wadersloh ausgemacht. Da dieser kostenlos war, sollte das Risiko das dieser gesperrt ist auch relativ gering sein.
Für mich war die Woche Radmässig schon sehr aktiv, konnte ich doch ab Dienstag mein Homeofficexil beenden und so kamen schon gut acht Stunden für die Arbeitswege mit dem S-Pedelec zusammen. Freitag bin ich kurz nach fünf zu Hause gewesen. Hier gab es noch Abendessen und es wurde letzte Hand angelegt um das WoMo abreisefertig zu machen.
Um Viertel vor Acht haben wir dann die 85 km bis Diestedde in Angriff genommen und nach etwas über einer Stunde sind wir dort auch angekommen. Google wollte uns im Ort über seltsame kleine Wege zum Stellplatz schicken, eine offizelle Beschilderung haben wir beide zu diesem Zeitpunkt nicht gesehen. Nach dem wir dann eine Runde durchs Dorf gedreht haben, haben wir den Parkplatz am Sportplatz zu unserem Übernachtungsplatz auserkoren. Da wir sowieso autark unterwegs sind und keinen Strom oder Toiletten brauchen, war der Platz für uns perfekt und ruhig.
Nach Ankunft gab es noch einen Kaffee und Brötchen. Laut Park4Night waren wir in unmittelbarer Nähe unseres geplanten Stellplatz und beim kurzen Beine vertreten war dieser auch ca. 400 m Luftlinie den Berg hoch auszumachen. Am nächsten Morgen haben wir beim durchfahren des Ortes mit dem Rad auch die etwas “versteckte” Beschilderung gefunden.
Die Nacht war bei mir etwas unruhig, aber noch gut und um halb Sieben habe ich mich aus dem Bett geschwungen, für die anstehende 200 wollten wir ja früh los kommen. Frühstück war schnell gemacht, Inas Bialetti wurde im WoMo eingeweiht und das Müsli war mit leckeren Erdbeeren und Bananen, was uns eine gute Grundlage gab.
Um Viertel vor Acht ging es los und wir rollten bei Sonnenschein und schon Kurz/Kurz tauglichen Temperaturen los. Das Wetter war perfekt und es war nur ein leichter Ostwind vorraus gesagt.
Die ersten Kilometer rollten sanft daher, die Straßen waren fast Autoleer und nur vor den Bäckereien in den Orten konnten man kleine Menschenschlangen ausmachen.
Wir freuten uns über die guten Straßen, die selbst vor den kleinen Feldwegen nicht halt machten.
Erster Stop war nach 65km bei einer Nettofilliale in Steinhagen. Dort versorgten wir uns mit Laugenstangen und genossen die kurze Pause in der Sonne. Insgesamt war es trotz leichten Gegenwind gut voran gekommen und der Schnitt lag bei etwas über 27 km/h, eine gute Reisegeschwindigkeit.
Nach der Pause kam im Prinzip der flachste Teil der Strecke, wo wir bis zum nächsten Stop bei km 141 den Wind meistens im Rücken hatten. Die Gegend ist wirklich sehr schön, und wir rollten an vielen Orten wie Verl, Sassenberg, Gütersloh, ,Versmold vorbei, wo wir in der Vergangenheit gerne an Triathlons teilgenommen haben. Nächstes Jahr hoffen wir dann wieder auf eine reguläre Triathlonsaison.
In Telgte war dann der nächste Stop, Ina war etwas genervt von den seltsamen unhygienischen Hygienemaßnahmen und hatte etwas sparsam Getränke eingekauft.
Nach diesem letzten Stop wurde es noch mal etwas ungenehmer, da wir nun doch in den doch etwas aufgefrischten Ostwind drehten. Nicht dramatisch, aber spürbar und zusammen mit den kleinen Hügeln musste man doch etwas kämpfen dasTempo hoch zu halten. Zusätzlich ging mir dann so 15 km vorm Ende die Getränke aus und es ergab sich keine Möglichkeit zum nachtanken. So wurde es etwas zäh hinten raus.
Die letzten 3 km ging es dann aber leicht bergab und 200m vor unserem Parkplatz sprang der Kilometerzähler auf 200, und eine tolle Tour ging gut zu Ende.
Hier wurde schnell das Flüssigkeitsdefizit ausgeglichen und nachdem ich die Räder verstaut hatte wartete schon der Kaffee und Kuchen auf mich und wir liessen es uns erst mal eine Stunde gut gehen bevor uns dann um Zwanzig nach Fünf Google sicher nach Hause leitete.
Dort wurde das WoMo ausgeräumt und der Pizzaservice sorgte noch für unsere Auffüllung unserer Speicher. Anschließend liessen wir unseren Kurztrip auf der Couch ausklingen.
Für die Statistik, die Runde war 200,2 km lang, reine Fahrzeit waren 7:21 Stunden (27,2 km/h). Unterwegs waren wir 8:12 Stunden mit Pausen und ein paar Pinkelstops. Veloviewer sagt das wir 111 neue Kacheln passiert haben und insgesamt waren es 184km neue Straßen und Wege für uns.